Strom macht Metropolregion mobil
Hannover. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr beteiligt sich aktiv am "Schaufenster Elektromobilität". Seit heute gibt es für Olaf Lies und sein Team zwei VW-e-up! Die Fahrzeuge verfügen über
eine Schnelllademöglichkeit nach dem neuen Combined Charging System
(CCS-Standard). In einem ersten Schritt sollen die Fahrzeuge an landeseigenen
leistungsstarken Wallboxen am Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
geladen werden können. Später soll eine DC-Schnellladesäule in der Nähe des
Ministeriums als öffentliche Stromtankstelle eingerichtet werden.
„Die beste Werbung für Elektromobilität ist die Nutzung von Elektromobilität,
davon bin ich überzeugt", sagte Verkehrsminister Olaf Lies bei dem
gemeinsamen Termin mit Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok,
Regionspräsident Hauke Jagau und dem Vorstandsvorsitzenden von enercity, Michael
Feist. „Das Thema Elektromobilität ist ein wichtiges Thema für diese
Landesregierung. Die Beschaffung der beiden Elektrofahrzeuge und später einer
Schnellladesäule bringen wichtige Impulse für das ´Schaufenster Elektromobilität´.
Erst so wird das Thema sichtbar und erlebbar. Ich selbst werde übrigens in
Zukunft für viele Dienstfahrten im Stadtgebiet von Hannover und in der Region
Hannover selbstverständlich mit dem Elektroauto unterwegs sein", sagte
Verkehrsminister Lies.
In einem nächsten Schritt plant das Verkehrsministerium im Herbst 2014
gemeinsam mit enercity die Errichtung der ersten DC-Schnellladesäule mit
mindestens 30 kW in der Innenstadt von Hannover. Diese Schnellladesäule am
Ministerium soll öffentlich genutzt und zugänglich sein. Die Landeshauptstadt
Hannover wird dafür zwei Parkplätze schaffen. Eine weitere DC-Schnellladesäule ist am Umweltministerium geplant.
In diesem Zusammenhang betonte Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok:
„Gerade von der öffentlichen Hand muss die Botschaft ausgehen, dass innovative
und nachhaltige Antriebstechnologien in besonderem Maße gefördert und eingesetzt
werden. Als Aufsichtsratsvorsitzender der Metropolregion
Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg freue ich mich daher besonders
darüber, dass wir als Städte und Landkreise in der Metropolregion derzeit mit
rund 140 Fahrzeugen die größte öffentliche Elektroautoflotte in Deutschland
bewegen. Die Kommunen arbeiten hier gut zusammen und vor allem
auch Seite an Seite mit dem Land. Das gilt sowohl für die Integration von
Elektromobilität in die öffentlichen Fuhrparks als auch für den Aufbau einer
weiteren wichtigen Voraussetzung: der Ladeinfrastruktur."
Elektrofahrzeuge aller Hersteller sollen dort beladen werden können. Die
Ladezeit für eine „Vollladung" wird etwa eine halbe Stunde betragen. enercity
hat sich bereit erklärt, den Strom zunächst kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Später soll der Betrieb der Ladesäule mit Hilfe eines
Abrechnungssystems erfolgen.
Dazu der Vorstandsvorsitzende von enercity, Michael Feist: „Für enercity als
örtlichem Energieversorger ist es wichtig, eine leistungsfähige Netz- und
Ladeinfrastruktur für die Entwicklung der Elektromobilität anzubieten. So wie
hier mit der zukünftig ersten innerstädtischen Gleichstrom(DC)-Ladesäule, die
ein deutlich schnelleres Laden für die Kunden ermöglicht. Hier sammeln wir
Erfahrungen für zukünftige Geschäftsfelder."
Regionspräsident Hauke Jagau fügte hinzu: „E-Mobilität wird immer wichtiger,
daher freue ich mich über jede neue Ladestation. Um flächendeckend arbeiten zu
können, brauchen wir jetzt schnell Klarheit darüber, wie Investitionen und
Verbrauchskosten abgerechnet werden können."
Das "Schaufenster Elektromobilität" in der Metropolregion Hannover Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg ist im April 2012 von der Bundesregierung als eines
von vier "Schaufenstern Elektromobilität" ausgewählt worden. Das Schaufenster in der
Metropolregion umfasst 29 Projekte mit einem Gesamtprojektvolumen von rund 120
Millionen Euro. Das Land Niedersachsen fördert das Schaufenster mit bis zu 10 Millionen Euro.
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