Volksinitiative sammelt mehr als 100 000 Unterschriften
Die „Volksinitiative für bessere Rahmenbedingungen in den niedersächsischen
Kindertagesstätten" hat die nach Artikel 47 der Niedersächsischen Verfassung
erforderliche Zahl von 70 000 gültigen Eintragungen deutlich überschritten.
Die Landeswahlleiterin Ulrike Sachs hat das Ergebnis nach Zählung und Prüfung
der rechtzeitig eingereichten Unterschriften am heutigen Tag mitgeteilt.
Der Landtagspräsident Bernd Busemann und der Ministerpräsident Stephan Weil
wurden von dem Ergebnis dieser Prüfung unterrichtet.
Nach dem Volksabstimmungsgesetz hat nun der Landtag zu entscheiden, ob er
sich mit dem Anliegen der Volksinitiative befasst.
Pressemitteilung der niedersächsischen Kultusministerin
Die Initiatorinnen und Initiatoren der Volksinitiative „Für bessere
Bedingungen in Kindertagesstätten" haben der Niedersächsischen
Landeswahlleiterin heute mehr als 100.000 Unterschriften überreicht. Dazu nimmt
die Niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt wie folgt Stellung:
„Die Zielsetzungen der Volksinitiative, das Angebot der Krippen und Kitas
qualitativ zu verbessern, sind grundsätzlich unterstützenswert - der Ausbau von
Qualität und Quantität sind zwei Seiten einer Medaille. Schon die Umsetzung des
Rechtsanspruchs auf einen Krippenplatz bedeutet für die Kommunen und das Land
eine enorme finanzielle Kraftanstrengung und beim quantitativen Ausbau haben wir
noch immer eine Menge nachzuholen. Mit finanzieller Unterstützung von Bund und
Land sind in Niedersachsen allein seit dem Regierungswechsel rund 12.000
zusätzliche Krippenplätze geschaffen worden. Für qualitative Verbesserungen sind
im Haushaltplanentwurf für das kommende Jahr keine finanziellen Ressourcen
vorhanden.
Im Rahmen der Novellierung des Niedersächsischen Kindertagesstättengesetzes
werden wir in einen Dialog treten mit allen Beteiligten und dabei auch über
qualitative Verbesserungen reden. Dabei geht es jedoch nicht ohne die Hilfe des
Bundes: Das kürzlich eingeführte Betreuungsgeld ist aus Sicht der
Niedersächsischen Landesregierung unsinnig. Mit den rund 120 Millionen Euro, die
in Niedersachsen schätzungsweise dafür aufgewendet werden müssten, würden wir
lieber den Betreuungsschlüssel im frühkindlichen Bereich verbessern."
1 Kommentar:
toller erfolg der initiative :-)
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